CD – Releases

Mathias Sorof – Stick Solo

erschienen 1988 als Vinyl-LP beim Label Grosor saundhaus

erschienen 2004 als  CD beim Label Tap & Scat records

Titel:

  1. L’Ile d’Or
  2. Vinho Dio
  3. Ertrunkene Täler
  4. Am großen Strom
  5. Sandteufel
  6. Tom Bombadil
  7. Ci Flanco
  8. Une Facette de Soleil
  9. Innovative Possibilities Part 1 & 2

Alle Kompositionen: Mathias Sorof

Text: Libena Karsch

 

Textinformation auf der CD:

Mit seiner Debüt-LP „Stick Solo“ stellt sich der Stickartist Mathias Sorof erstmalig als Virtuose auf einem neuen Instrument vor. Der im Raum Braunschweig lebende Künstler, Jahrgang 56, ist ausgebildeter Musikpädagoge, Gitarrist und als freiberuflicher Musiker tätig.

Der experimentelle Umgang mit den Möglichkeiten der E.- Gitarre führten ihn 1978 zu einer Spieltechnik, die gegenwärtig unter dem Begriff „Tapping“ bekannt sein dürfte. Mit „Tapping“ wird eine spezielle Gitarrenspieltechnik bezeichnet, bei der die Saiten nicht mehr angezupft, sondern mit dem Finger auf das Bundstäbchen gehämmert werden, um einen Ton zu erzeugen. Es ist dadurch möglich, schon auf einer E.-Gitarre mit linker und rechter Hand unabhängig Melodien, Akkordfolgen und Rhythmen zu spielen, ähnlich wie auf einem Klavier.

Diese Spieltechnik ist die Grundlage des Stickspiels. Mathias Sorof fand 1980 durch die Begegnung mit E. Chapman/Los Angeles, dem Erfinder des Sticks, zu diesem neuen Instrument, das durch seine 10 Saiten und seinen größeren Tonumfang mehr Möglichkeiten als die Gitarre bietet. Jede Hand spielt auf dem Stick unabhängig auf jeweils 5 Saiten. Auf diese Weise ist es möglich, mit der linken Hand ein Bassostinato zu spielen zu spielen und mit der rechten gleichzeitig zu improvisieren, wie bei „Une Facette de Soleil“. Jede Komposition ist in einem Stück aufgenommen, wodurch die klavierähnliche Vielseitigkeit der Sticks deutlich wird.

Mit Spieltechnik und Instrument kreiert der Künstler einen neuen Sound, der die Freiheit von linker und rechter Hand, das rhythmische, kontrapunktische Neben- und Miteinander der Tonfolgen plastisch macht. Seit 1980 entwickelte M. Sorof unter Einbeziehung seiner Ergebnisse aus den Gitarrenexperimenten einen eigenständigen Stil auf dem Stick, für den unter anderem auch die speziell gewählte Stimmung (linke Hand in Quinten: vom Kontra C aufwärts – rechte Hand in Gitarrenstimmung ohne tiefe E-Saite) ausschlaggebend ist.

Die vorliegende LP stellt eine Auswahl aus einer ganzen Reihe von Kompositionen vor, die im Zuge der Auseinandersetzung mit den spieltechnischen, primär jedoch mit den musikalisch innovativen Ausdrucks-möglichkeiten in der zurückliegenden Zeit zwischen 1981 – und 1987 entstanden.

Mit Ausnahme der Kompositionen „Ertrunkene Täler“ und „Ci flanko“ wurden alle Stücke auf dem Stick in seiner Grundstimmung eingespielt. Für „Ci flanko“ wurde eine spezielle Stimmung verwendet.

„Ertrunkene Täler“ ist das einzige Stück, das nicht auf dem Stick, sonder auf einer E.-Gitarre mit der Tappingtechnik und der damit verbundenen Unabhängigkeit von linker und rechter Hand interpretiert wird. Auch diese Komposition wurde in einem Stück ohne Overdubs eingespielt.

Die junge Sängerin Libena Karsch, Jahrgang 66, interpretiert mit filigraner Einfühlsamkeit die beiden Kompositionen für Stimme und stick „Vin ho Dio“ und „Ci flanko“. Die ebenfalls im Raum Braunschweig ansässige Künstlerin ist seit 1987 als freiberufliche Sängerin und Gitarristin aktiv. Als Träger ihrer Texte wählte sie die Welthilfssprache Esperanto.

Aufgenommen im GROSOR-saundhaus im Herbst 1987

Zwischen Hell und Dunkel – Allegorien des Lebens

erschienen 2003 beim Label Tap & Scat records

 

Unter dem Gesamttitel Zwischen Hell und Dunkel – Mathias Sorof Projects fasst der Komponist Mathias Sorof eine Reihe seiner Kompositionen und Werke zusammen.

Mit Allegorien des Lebens beginnt er daraus seine Konzertreihe.

Das Triptychon ist ursprünglich komponiert für Sopran, Obertongesang, Chapman Stick, Tapping guitar und elektronische Klänge sowie Tanzperformance. Stimme, Instrument und Tanz ergeben ein dreigliedriges Bild, wobei jedem dieser drei Elemente 4 Musikstücke zugeordnet sind. Das dreigliedrig gestaltete Bild beschäftigt sich musikalisch mit 12 Situationen der Lebens. Dabei ist der individuelle Empfindungs-und Interpretationsraum des Hörers programmatisch freigestellt.

Ausführende Künstler: Libena Karsch /Sopran, Obertongesang – Mathias Sorof/ Chapman Stick, Tapping guitar, elektronische Klänge

Allegorien des Lebens

  1. Erwachen
  2. Bewegung
  3. Angst
  4. Ich
  5. Maske
  6. Kampf
  7. Ruhe
  8. Macht
  9. Dual
  10. Zweifel
  11. Ritual
  12. Hoffnung
  13. Reprise